Mendelssohn-Bartholdy-Soirée in der Stadtkirche am Sonntag, 22.11.2009
Die Schiltacher „Interessengemeinschaft Orgel und Kirchen-musik“ arrangierte am Sonntagabend in der evangelischen Stadtkirche vor einer sehr zahlreichen Zuhörerschaft eine Mendelssohn-Bartholdy-Soirée. Es war eine Hommage auf diesen großen Komponisten anlässlich dessen 200. Geburts-tages. Orgel, Gesang und Biografie vermittelten einen treffenden Einblick in das Schaffen und die Persönlichkeit dieses begnadeten Musikers. Leitung und Orgelpart lagen bei Kantor Detlev Zeller. Die Schiltacher Kantorei und die drei Gesangssolistinnen Sonja Bühler, Susanne Müller (beide Sopran) und Kristina Bolkenius (Alt) wirkten mit, und Pfarrer Christoph Glimpel übernahm die Textlesung.
„Wir wollen mit dem Konzert Appetit auf Felix Mendelssohn-Bartholdy machen“, sagte Pfarrer Glimpel, als er im Namen von Interessengemeinschaft und Kirchengemeinde ein Grußwort sprach und dabei zugleich die Bewunderung des Jubiläumskomponisten für Johann Sebastian Bach herausstellte. Ein Orgel-Marsch in streng gesetzten Takten eröffnete den Abend. Und dann brillierten die drei Solistinnen mit einer aussagestarken Liedfolge. Es waren Gedichtstexte von Uhland, Eichendorff und Klingemann dabei, romantisch getragen mit Titeln wie Sonntagmorgen, Herbstlied, Nachtlied, Herbst. Die klaren Stimmen durchdrangen die Weite des Kirchenraumes, setzten sich durch und wurden im Solo, im Duett oder Terzett zum schönen Kunsterlebnis. Die Instrumentalbegleitung übernahm Kantor Zeller.
Zwischen den Musikblöcken las Pfarrer Glimpel die Mendelssohn-Bartholdy-Biografie, anschaulich und tiefsinnig. Er zeigte den Komponisten als musikalisches Wunderkind auf, das mit 14 Jahren schon sechs Streichersinfonien geschrieben hatte und bei Goethe willkommener Gast war, beschrieb Mendelssohn als rastloses Multitalent und erzählte von ihm als geschmähtem Juden . Und dann wurden das Wirken als großer evangelischer Kirchenmusiker und seine dies-bezüglichen zukunftsweisenden Gedanken deutlich gemacht. Die Kirchenmusik-Philosophie von Mendelssohn wurde aufgezeigt, die darauf hinweist, dass Kirchenmusik die Mitte finden müsse zwischen zu starker Freude und zu starker Trauer und aus der gläubigen Seele fließen sollte. Mendelssohn wurde geschildert als einer, der der Orgel wieder eine wichtige Bedeutung gab, in die Größe von Johann Sebastian Bach einzureihen ist und ein Gegner von Radikalismus war.
Aus dem „Ellias“ und dem „Paulus“ wurden mehrere erlesene Kostproben gesungen, und die Kantorei präsentierte das Werk „Verleih uns Frieden“ mit Kantor Zeller am Dirigentenpult und Pfarrer Glimpel an der Orgel. Anschließend freuten sich die Zuhörer über die gewaltige und umfangreichen „Orgelsonate in d-moll“, auch „Vaterunser-Sonate genannt. Detlev Zeller erbrachte hier eine überaus starke Leistung an Interpretation und Registerbeherrschung. Wie alle Mitwirkenden erhielt er zustimmenden Applaus der begeisterten Zuhörer.
Tiefen Eindruck hinterließ der Auftritt der drei Solistinnen hoch oben auf der Empore über dem Kirchenraum mit dem „Hebe deine Augen auf“ aus dem „Elias“. Der bekannte Mendelssohn-Bartholdy-Hochzeitsmarsch war die Konzertzugabe, gespielt von Zeller. Pfarrer Glimpel dankte im Namen von Interessen-gemeinschaft, Kirchengemeinde und Publikum den Ausführenden für ihr Musizieren und bedachte sie mit einer Blumengabe.
Die Ausführenden der Mendelssohn-Bartholdy-Soirée (von links): Kantor Detlev Zeller, Kristina Bolkenius (Alt), Susanne Müller und Sonja Bühler (beide Sopran) sowie Pfarrer Christoph Glimpel.
„Wir wollen mit dem Konzert Appetit auf Felix Mendelssohn-Bartholdy machen“, sagte Pfarrer Glimpel, als er im Namen von Interessengemeinschaft und Kirchengemeinde ein Grußwort sprach und dabei zugleich die Bewunderung des Jubiläumskomponisten für Johann Sebastian Bach herausstellte. Ein Orgel-Marsch in streng gesetzten Takten eröffnete den Abend. Und dann brillierten die drei Solistinnen mit einer aussagestarken Liedfolge. Es waren Gedichtstexte von Uhland, Eichendorff und Klingemann dabei, romantisch getragen mit Titeln wie Sonntagmorgen, Herbstlied, Nachtlied, Herbst. Die klaren Stimmen durchdrangen die Weite des Kirchenraumes, setzten sich durch und wurden im Solo, im Duett oder Terzett zum schönen Kunsterlebnis. Die Instrumentalbegleitung übernahm Kantor Zeller.
Zwischen den Musikblöcken las Pfarrer Glimpel die Mendelssohn-Bartholdy-Biografie, anschaulich und tiefsinnig. Er zeigte den Komponisten als musikalisches Wunderkind auf, das mit 14 Jahren schon sechs Streichersinfonien geschrieben hatte und bei Goethe willkommener Gast war, beschrieb Mendelssohn als rastloses Multitalent und erzählte von ihm als geschmähtem Juden . Und dann wurden das Wirken als großer evangelischer Kirchenmusiker und seine dies-bezüglichen zukunftsweisenden Gedanken deutlich gemacht. Die Kirchenmusik-Philosophie von Mendelssohn wurde aufgezeigt, die darauf hinweist, dass Kirchenmusik die Mitte finden müsse zwischen zu starker Freude und zu starker Trauer und aus der gläubigen Seele fließen sollte. Mendelssohn wurde geschildert als einer, der der Orgel wieder eine wichtige Bedeutung gab, in die Größe von Johann Sebastian Bach einzureihen ist und ein Gegner von Radikalismus war.
Aus dem „Ellias“ und dem „Paulus“ wurden mehrere erlesene Kostproben gesungen, und die Kantorei präsentierte das Werk „Verleih uns Frieden“ mit Kantor Zeller am Dirigentenpult und Pfarrer Glimpel an der Orgel. Anschließend freuten sich die Zuhörer über die gewaltige und umfangreichen „Orgelsonate in d-moll“, auch „Vaterunser-Sonate genannt. Detlev Zeller erbrachte hier eine überaus starke Leistung an Interpretation und Registerbeherrschung. Wie alle Mitwirkenden erhielt er zustimmenden Applaus der begeisterten Zuhörer.
Tiefen Eindruck hinterließ der Auftritt der drei Solistinnen hoch oben auf der Empore über dem Kirchenraum mit dem „Hebe deine Augen auf“ aus dem „Elias“. Der bekannte Mendelssohn-Bartholdy-Hochzeitsmarsch war die Konzertzugabe, gespielt von Zeller. Pfarrer Glimpel dankte im Namen von Interessen-gemeinschaft, Kirchengemeinde und Publikum den Ausführenden für ihr Musizieren und bedachte sie mit einer Blumengabe.
Die Ausführenden der Mendelssohn-Bartholdy-Soirée (von links): Kantor Detlev Zeller, Kristina Bolkenius (Alt), Susanne Müller und Sonja Bühler (beide Sopran) sowie Pfarrer Christoph Glimpel.