18.09.2011:
„Peter und der Wolf“ in der Stadtkirche

Die „Interessengemeinschaft Orgel und Kirchenmusik Schiltach“ hatte für den späten Sonntagnachmittag zu einem besonderen Orgelkonzert für Kinder und Erwachsene in die evangelische Stadtkirche eingeladen. Das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ des russischen Komponisten Sergej Prokofjew war in der Fassung für Orgel und Sprecher angekündigt worden. Und rund hundert Personen kamen dann auch, um die Aufführung mitzuerleben. Sie wurden hineingenommen in eine spannende Geschichte, und darüber hinaus erfuhren sie die schier unerschöpflichen Gestaltungsmöglichkeiten von Klängen und die Darstellungskraft von Musik. Diese weithin bekannte Prokofjew-Komposition wird immer wieder zum ergreifenden Erlebnis. Einst war das Werk geschrieben für die Instrumente eines Sinfonieorchesters. Der Grundgedanke war dabei, die Zuhörer mit dem Aussagecharakter dieser Orchester-Instrumente vertraut zu machen.  Und diese Aufgabe übernahm nun die große Heintz-Orgel, meisterlich gespielt von Kantor Detlev Zeller. Und als versierter Sprecher war Winfried. Staiger, ehemaliger Rektor der Schenkenzeller Grundschule, wichtiger Part der Aufführung. Dem Organisten und dem Sprecher gelang es hervorragend, im harmonischen Zusammenwirken die Geschichte lebendig werden zu lassen und von Anfang bis Ende die Spannung und  Dramaturgie des Werkes.zu realisieren. Jeder der Darsteller, Peter, Großvater, Vogel, Ente, Katze, Wolf und Jäger, war einem bestimmten musikalischen Thema zugeordnet, das dann im Laufe der Handlung immer wieder erklang, gut zu erkennen war und das Geschehen deutlich machte. Mit langem Beifall bedankte sich das Publikum bei den beiden Ausführenden.

Zu Beginn des Konzertes waren die Klangfarben und Themen der Darsteller vorgestellt worden. Dies war eine gute Hinführung zum Konzert. Am Ende durften die Kinder bei einer Polonaise zur Orgel hin das königliche Instrument näher in Augenschein nehmen.


Winfried Staiger als Sprecher und Detlev Zeller an der Orgel präsentierten „Peter und der Wolf“.

Bericht und Foto: Rolf Rombach