Reformationsbrötchen

Am Rande bemerkt:

Ein Reformationsbrötchen ist ein meist quadratisch aus-sehendes, süßes Gebäck, meist von der Größe einer Apfeltasche. Es soll eine Lutherrose symbolisieren. Martin Luther hatte zu seiner Zeit seine Schriften mit der Lutherrose in der Art eines Stempels versehen, um sie als von ihm stammendes Original zu kennzeichnen.

Das Reformationsbrötchen ist im weiten Umkreis um Leipzig bekannt, das heißt: unter anderem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In der Gegend um Dresden ist es eher als Reformationsbrot bekannt, da dieses erheblich größer als ein Reformationsbrötchen ist, dort aber seinen Platz einnimmt.

Es ist Brauch, dass speziell im Oktober eines jeden Jahres Reformationsbrötchen von fast allen Bäckereien im Ver-breitungsgebiet angeboten werden, denn der 31. Oktober ist Reformationstag.

Die Geschichte des Reformationsbrötchens ist weitgehend ungeklärt.

(Quelle: Wikipedia)

Reformationstag

Der Reformationstag wird von evangelischen Christen am
31. Oktober im Gedenken an die Reformation gefeiert.

Laut der Überlieferung soll der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Tag vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische Disputation herbeizuführen. Damit leitete er die Reformation ein. Im Kern bestritt er die herrschende Ansicht, der Ablass sei die Voraussetzung, den Menschen von der Sünde zu erlösen. Dies sei schon durch das Opfer Jesu am Kreuz geschehen. Luther hatte seine Thesen in Briefform mehreren geistlichen Würdenträgern des Reiches zugesandt. Der Thesenanschlag ist wahrscheinlich eine spätere bildhafte Ausschmückung des Geschehens.

Am 1. Februar 2007 war dazu folgende Meldung bei mdr.de zu lesen: Wissenschaftler aus Jena haben offenbar einen neuen Beleg für Martin Luthers Thesenanschlag gefunden. Die "Thüringer Allgemeine" schreibt, in der Bibliothek der Friedrich-Schiller-Universität sei eine Notiz des Luther-Assistenten Georg Rörer gefunden worden. Im Unterschied zu anderen Berichten über den Thesenanschlag stamme sie noch aus Luthers Lebzeiten. Der Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche gegen den Ablasshandel gilt als Beginn der Reformation. (Quelle: http://www.mdr.de)

Bereits im Reformationsjahrhundert finden sich vereinzelte Jahresfeiern. Zunächst wurden auch der 10. November oder der 18. Februar (Luthers Geburts- bzw. Todestag) als Gedenktage gefeiert; zudem galt der 25. Juni als Tag der Augsburger Konfession als Festtag. Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen setzte 1667 den 31. Oktober an, welcher sich dann in den meisten Ländern durchsetzte.

Der Gottesdienst zum Reformationstag findet, wo der Tag nicht gesetzlicher Feiertag ist, gewöhnlich am Abend des 31. Oktober statt. Sein Inhalt ist weniger das Gedächtnis des Thesenanschlags als die Lehre von der Rechtfertigung des Sünders allein durch den Glauben, die für Luther Auslöser und Kern der Reformationsbewegung war.

Epistellesung des Tages ist daher Römer 3,21-31 LUT, Evangelium Matthäus 5,2-10 LUT.

Lied des Tages ist entweder Nun freut euch, lieben Christen g'mein, Luthers „Erzähllied“ von seiner reformatorischen Entdeckung (EG 341), oder Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich von Paul Gerhardt (EG 351). Kaum ein Reformationsgottesdienst endet außerdem ohne Luthers Ein feste Burg ist unser Gott.

Die liturgische Farbe ist Rot, die Farbe des Heiligen Geistes und der Kirche.

Der Reformationstag ist gesetzlicher Feiertag in den deutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Außer in Deutschland ist er in Slowenien gesetzlicher Feiertag. In der Schweiz feiern die reformierten Kirchen am ersten Sonntag im November (also am ersten Sonntag nach dem 31. Oktober) den Reformationssonntag. Die überwiegend katholische Bevölkerung Österreichs ist der Grund, warum dieser Tag dort kein gesetzlicher Feiertag ist. Allerdings haben evangelische Schüler am 31. Oktober schulfrei und evangelischen Arbeitnehmern ist ein Besuch des Gottesdienstes zu ermöglichen.

Der Reformationstag fällt vom Datum her mit dem ansonsten nicht verwandten Halloween-Fest zusammen.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Reformationstag)