Bericht und Bilder:
Jörg Ege


Lederstrumpf Thomas

Trapper Thomas Kipp

Männerabend führt unter dem Titel "Das geht auf keine Kuhhaut" in die Welt des Gerbens!

16 Männer wurden beim letzten Männervesper von Karl Friedrich Trautwein in die Kunst des Gerbens eingeführt.
Gerben heißt eigentlich nichts anderes, als das Wasser aus Fell oder Leder herauszubekommen und durch einen Gärstoff zu ersetzten. So wird das Fell / Leder haltbar gemacht und es verfault nicht.

Begrüßung durch Karl-Friedrich Trautwein
Bergrüßung durch Karl-Friedrich Trautwein

In der Gerberei Trautwein werden 95% Schafsfelle verarbeitet. Leder ist nur noch sehr wenig, weil die Nachfrage nicht da ist. Zu Anfang des Ganzen werden die Schafsfelle vom Fleisch entledigt. Danach kommen sie in eine große Waschtrommel und werden erst mal sauber gemacht und gewässert. Das Wasser hierzu kommt aus einem eigenen ca. 4 Meter tiefen Brunnen. Die Abwässer, die beim Gerben entstehen werden in einer eigenen Hauswasseranlage erst vorgeklärt bevor sie dann in das Abwasser geleitet werden.
Nun werden die Felle Schritt für Schritt und auf verschiedene Art und Weise vom Wasser entledigt, sodass der Gerbstoff eingebracht werden kann. Gerbstoffe sind unter anderem verschiedene Salze oder Öle. Das geschieht auf rein mechanische Weise. Dabei werden die Felle z.B. gewalkt.
Wenn der Gerbvorgang abgeschlossen ist (Dauer 3-4 Monate ) werden die Felle noch richtig aufbereitet. Das heißt sie werden gekämmt, gezogen und richtig zugeschnitten. Manche werden dann als Fell verkauft und wieder andere werden weiterverarbeitet zu Haus- oder Handschuhen.
Alles in allem war es eine tolle und interessante Führung.
Hinterher gab es noch das "Männervesper" mit kulinarischen Leckerbissen im Gasthaus Sonne.


Männervesper am 08.10.2009 Gerberei Trautwein
Männergruppe verfolgt interessiert den Ausführungen von Karl-Friedrich Trautwein