Zwetschgenkuchen ohne Sahne ist wie baden ohne Wasser

Zu dieser und weiteren lebenserhellenden Erkenntnissen kamen zehn Männer während der diesjährigen Männer-wanderung der evangelischen Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell.

Um 6.00 Uhr traf man sich an der evangelischen Stadtkirche um den Weg nach Süd-Osten ins Allgäu zu beschreiten, besser zu befahren. Schon zu dieser frühen Morgenstunde kam ein Mitglied zur Erkenntnis, dass diese Uhrzeit viel zu früh sei und man in den nächsten Jahren bitte eine christlichere wählen sollte.

Autobahnauffahrt in Rottweil, die A 81, der Bodensee, das Nadelöhr in Hagnau und in Friedrichshafen, die Serpentinen bei Lindau, die falsche Abzweigung vor Lindenberg, dadurch die kleine Stadtrundfahrt durch Lindenberg, der nicht gefunden Parkplatz mit Aussicht und dann zu guter Letzt das erste Etappenziel am großen Alpsee. Eine kleine Eingehrunde mit zehn Kilometern und einer Höhendifferenz von 500 Metern über die Salmaser Höhe stand auf dem Plan. Bei der Einkehr kurz vor dem Etappenziel meinte der Wirt, dass es typisch für Schwaben sei, eine „saure Radler“ zu bestellen.

Unterkunft bezog das Team im Nagelfluhhaus Hirschen in Gunzesried, südlich der Nagelfluhkette. In diesem Jahr hatten alle Zimmer eine Dusche und somit konnte die Körperhygiene schnell und ohne Stau durchgeführt werden. Vor dem Abendessen traf man sich vor dem Kaminofen in trauter Runde. Es muss laut Wirtin ein beschaulicher Anblick gewesen sein.

Samstagmorgen:  Zu dieses Mal angenehmer Zeit brach man auf, den Grad der Nagelfluhkette zu erklimmen und dann in Richtung Osten bis zum Mittagberg, dem Hausberg von Immenstad, auf ca. 1.600 Höhenmetern zu wandern. Für den einen oder anderen war dieser Wanderabschnitt im wahrsten Sinne des Wortes eine schwindelerregende Angelegenheit. Auf dem Steineberg, trafen die Männer auf eine lebendige und wortgewaltige Frauengruppe von der Schwäbischen Alb. Der sich im Gepäck der Frauen befindliche Sanddornschnaps machte schnell die Runde.

Bei schönem Wetter war die Aussicht phänomenal. Oberstdorf mit seiner Sprungschanze, das Nebel- wie auch das Fellhorn, die Lechtaler Alpen konnte man sehr gut in Augenschein nehmen. Geschafft und zufrieden trat man am späten Nachmittag den Rückweg zum Quartier an. Die blauen, grünen, schwarzen und roten Socken der einzelnen Teilnehmer verleiteten zu Spekulationen über die politische Gesinnung; am Sonntag war Bundestagswahl.

An diesem Tag ging es über einen wildromantischen Wanderweg entlang eines Baches in Richtung Hörnergruppe. Über das Ofterschwanger Horn gelangte man zur Weltcup-Hütte mit zünftiger Hausmusik und ortstypischen, kulinarischen Schmankerln. Der Abstieg nach Gunzesried brachte die münden Knochen nochmals in Bewegung. Nach einer Kaffeepause mit Zwetschgenkuchen mit oder ohne Sahne, trat man die Heimreise an. Auf der Heimreise kam um 18.00 Uhr nochmals Spannung auf. Es war ja Bundestagswahl und die erste Prognose über den Ausgang der Wahl war zu hören. Der Gesprächsstoff war für die restliche Heimfahrt gesichert.

Männerwanderung 2013
 
 
Männerwanderung 2013
 
 
Männerwanderung 2013
 
 
Männerwanderung 2013