Freizeit ohne Koffer 2022 mit Josef
„Halli, Hallo!“ Herzlich willkommen bei der FOK 2022! 50 Kinder stürmten am Freitagabend gegen 17 Uhr in den Pater-Huber-Saal, wo sie von 27 Mitarbeitenden empfangen wurden. Um bei so vielen nicht den Überblick zu verlieren, wurde jeder mit einem „neuen Gewand“ ausgestattet – einer Schärpe mit Namen, die auch gleich verziert werden durfte. Anschließend wurden die Kinder mit in die Geschichte rund um Josef und seine 11 Brüder mitgenommen. Als Liebling des Vaters wird er ständig bevorzugt, was den restlichen Brüdern gründlich auf die Nerven geht! Im anschließenden Freitagabendspiel, versuchten die Kinder diesen Brüdern zu helfen. An jeder Station gab es Ringe zu ergattern, mit denen sie dem Vater Jakob imponieren wollten. Sowohl in alten Klassikern, wie Mäxle oder Schweinchen in der Mitte, als auch bei neuen Herausforderungen wie Beans Bozzled war das Können der ganzen Gruppe gefordert.
Nach dem Frühstück am Samstagmorgen meisterten die Gruppen beim großen Stadtspiel die verschiedensten Aufgaben, vom Rosenblätter fischen bis zum Blind Date. So sollten Beweise gesammelt werden, dass Josef nie etwas von Potifars Frau wollte und zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Je besser die Gruppe, desto heller der Lippenstift, mit dem die Beweiskarte abgeküsst wurde.
Im Anschluss konnte sich die Kinder je nach Laune kreativ und aktiv austoben oder eine kurze Verschnaufpause beim Kuchenbuffet einlegen. Nudeln machen, Lichterketten gestalten, Batiken, Kinderschminken, Arschball, … die Liste der Hobbygruppen war dieses Jahr ziemlich lang, sodass für alle etwas dabei war.
Josefs Familie hatte hingegen mit einer großen Hungersnot zu kämpfen. Zum Glück beschränkte sich die nur auf das Anspiel, sodass die hungrigen Mägen mit Nudeln und Soße bereits vor dem anstehenden Samstagabendspiel gestillt werden konnten. Mit Begeisterung machten sich die Kinder danach bei diesem verworrenen Spiel in der ev. Stadtkirche daran, die Heimreise von Ägypten nach Kanaan zu ihrem Vater Jakob zu bestreiten. Keine leichte Aufgabe, denn in der Wüste ist man neben der Hitze auch zahlreichen zwielichtigen Gestalten ausgesetzt: von der Hungersnot getriebene Getreidediebe, Schmuggler und viele mehr. Umso wichtiger war es, diejenigen Wüstenbewohner zu finden, die sich auskannten und Stück für Stück den Heimweg auf der Landkarte eintragen konnten. Trotz der widrigen Umstände schafften es die Kinder, mit genug Getreide zurück zu ihrem Vater Jakob zu kommen. Der Gottesdienst am Sonntag rundete die Freizeit ohne Koffer mit guten Nachrichten ab: Das Anspiel der Mitarbeiter zeigte, wie Josef sich mit seinen Geschwistern wieder versöhnte und Diakonin Susanne Bühler zeigte die Parallelen zum Alltag des Bibelwortes aus der Josefs Geschichte auf: „Ihr gedachtet es böse zu machen, Gott aber gedachte es gut zu machen“. Voller Vorfreude schauen wir schon auf die nächste Freizeit ohne Koffer, dann in unserem neuen Martin-Luther-Haus.
(Emma Schuffenhauer)