Bericht und Bilder:
Rolf Rombach
10.03.2008 

 

Bläserquartett "Quintessenz" begeisterte in der Stadtkirche

Auf Einladung der Schiltacher „Interessengemeinschaft Orgel und Kirchenmusik“ gastierte am Sonntag in der evangelischen Stadtkirche das Blechbläser-Ensemble „Quintessenz“. Alljährlich vor Ostern richtet das Ensemble an wechselnden Orten einen Konzertzyklus aus, diesmal in Baiersbronn, Schiltach und Rottweil. Die rund 80 Zuhörer waren begeistert von den erlesenen Musikvorträgen und der Proammauswahl. Die musikalische Leitung hatte Stefan Broghammer. Die Musiker bescherten dem Publikum Vielfalt und Abwechslung. Ganz unterschiedliche Stimmungen und Emotionen wurden eingebracht. Es entstand so ein spannendes Flair. Bewundert wurden die hohe Instrumentalfertigkeit, das sichere Zusammenspiel, die solistischen Leistungen, die treffende Interpretationsfähigkeit und das klare Kunstverständnis der Musiker: Christoph Noreiks (Trompete, Flügelhorn), Stefan Broghammer (Horn), Markus Wucher (Tuba), Thomas Moosmann (Posaune) und Daniel Broghammer (Trompete). Ein Blechbläser-Konzert der besonderen Art erfüllte den akustisch hervorragend geeigneten Kirchenraum. Markus Wucher hatte mit der Tuba sein Debüt und reihte sich auf Anhieb bestens ins Ensemble ein. Markus Helm an der Orgel sowie Valentin Moosmann, Sascha Jager und Thomas Waldvogel ergänzten mit Pauke, Trommel und Marimbaphon das Quintett.

Quintessenz

Die Symphonie von „The fairy Queen” und die “Sonata for two Trumpets and Brass”, jeweils von Henry Purcell, eröffneten mit barockem Klang den Konzertabend. Das Orgelstück „Fantasia“ war Hochgenuss Bachscher Musik, und auch mit der herrlichen „Kleinen Fuge in g-moll“ war Johann Sebastian Bach vertreten, vom Quintett virtuos gestaltet. Der Organist präsentierte in seinem zweiten Auftritt Choralmusik, erneut von Bach, diesmal zum Thema „O Mensch, bewein’ dein’ Sünde groß“. Dem „Adagio“, einst von Baldossare Galuppi als Cembalostück komponiert, folgte das von Roland Kernen arrangierte Werk „Klezmoresque“, das geprägt war durch mitnehmendes Temperament. Es strahlte im Wechsel Fröhlichkeit und Melancholie aus. „Canzona Prima á 5“, ein Werk des Venezianers Giovanni Gabrieli, sowie das „Rigaudon“ des französischen Komponisten André Campra hatten wichtigen Anteil an der Programmgestaltung.

Die Zuhörer forderten stürmisch eine Zugabe, die von den Aufführenden mit dem bekannten Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ bereitwillig gegeben wurde. Der Schiltacher Kantor Detlev Zeller stellte die Mitwirkenden namentlich vor und sagte ihnen im Namen der Interessengemeinschaft und des Publikums Dank fürs Musizieren.

Quintessenz