Zielvereinbarungen...
...die bei der Sitzung des Regionalkirchenrates zusammen mit der Visitationskommission am Samstag, 11.10.2008, in Offenburg beschlossen wurden:
1.
Die Visitation und ihr Thema „Evangelisch am Fluss“ haben gezeigt, dass in der Region Offenburg gute kirchliche Arbeit geleistet wird. In der neuen kirchlichen Struktur in der Ortenau gilt es, das evangelische Profil in ökumenischer Perspektive theologisch verantwortet weiter zu entwickeln und für den neuen Kirchenbezirk fruchtbar zu machen.
2.
Die Verbundenheit der Kirchenmitglieder mit ihrer Landeskirche ist in der Region Offenburg wie in der gesamten badischen Landeskirche erfreulich hoch. Auch unter jenen, die der Kirche den Rücken gekehrt haben, nimmt die Bereitschaft zu einem Wiedereintritt zu. Die Region Offenburg wird Konzepte erarbeiten, um mit den Menschen, die nicht oder nicht mehr der Landeskirche angehören, persönlich das Gespräch zu suchen.
3.
Die Ausbildung, Beauftragung und Einsetzung von Prädikantinnen und Prädikanten gewinnen in der Landeskirche zunehmend an Bedeutung. Hierbei ist eine gewissenhafte Auswahl der für diesen Dienst Geeigneten genauso unverzichtbar wie eine zeitnahe Aufnahme der Ausbildung. Die während der Visitation gegebenen Anregungen aus der Region Offenburg sind Anlass das Auswahlverfahren neu zu bedenken (z.B. Personalgespräche vor der Gremienentscheidung, Hinzuziehung externer fachkundiger Personen). Der Landeskirchliche Beauftragte für die Prädikantenarbeit wird gebeten, allen am Entscheidungsprozess beteiligten Gremien einen Kriterienkatalog für die Auswahlentscheidung zur Verfügung zu stellen.
4.
Es wird eine Gesamtkonzeption für die Öffentlichkeitsarbeit der evangelischen Kirche in der Ortenau entwickelt. Dieses Kommunikationskonzept hat das besondere Profil der Regionen Offenburg, Kehl und Lahr ebenso im Blick wie das sich verändernde Mediennutzungsverhalten. Dabei wirkt die Abteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit im Evangelischen Oberkirchenrat unterstützend mit.
5.
Im September 2008 wurde das Signet „Verlässlich geöffnete Kirchen“ in Baden und Württemberg eingeführt. Dies bietet neue Möglichkeiten, den im Kirchenbezirk bereits erfolgreich begonnenen Prozess auszuweiten, noch geschlossene Kirchentüren außerhalb von Gottesdienstzeiten verlässlich zu öffnen. Dabei soll die missionarische Chance einer solchen Öffnung wahrgenommen werden. Ferner bietet sich die Möglichkeit, verlässlich geöffnete Kirchen der Ortenau in ein für das Jahr 2009 geplantes Verzeichnis für Baden und Württemberg aufzunehmen.
6.
Die Integration von Spätaussiedlerinnen und -aussiedlern konnte durch das während der letzten Bezirksvisitation initiierte Projekt „Tauf- und Konfirmationskurse für Spätaussiedler“ an vielen Orten erfolgreich verstärkt werden. Sie bleibt eine wichtige Aufgabe der Gemeinden. Es ist zu prüfen, wie über den zweiten Projektzeitraum hinaus (2010) auch auf regionaler Ebene eine Weiterarbeit mit Spätaussiedlerinnen und -aussiedlern ermöglicht werden kann.
(Quelle der Zielvereinbarungen: Dekanat Offenburg)
Diese sechs Zielvereinbarungen sollen wesentlich die Arbeit des Kirchenbezirks Offenburg (neu: der Region) in den nächsten Jahren mitbestimmen.
Bleibt abzuwarten, welche Impulse dies für unsere Gemeinde geben wird, und wie sie dabei unterstützend tätig sein kann.
Ralf Dirker/16.10.2008