Ökumenischer Bibelerlebnispfad am Sonntag, 18.10.2009 mit ökumenischem Gottesdienst eröffnet

Der Schiltacher ökumenische Bibelerlebnispfad, entstanden insbesondere auf Initiative des Pfarrerehepaares Christoph und Josefine Glimpel und von über hundert Ehrenamtlichen gestaltet, wurde am Sonntag mit einem ökumenischen Gottes-dienst in der evangelischen Stadtkirche eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Pfarrer Christoph Glimpel mit Ehefrau Josefine, Diakon Oswald Armbruster von der Seelsorgeeinheit „Kloster Wittichen“, Bürgermeister Thomas Haas und weitere Beteiligte brachten unmittelbar vor dem Gottesdienst und gleichsam zur Pfaderöffnung gemeinsam einen Informationstext vor dem Kirchenhaupteingang an. Hier steht bereits seit geraumer Zeit als Startpunkt die in Holz ausgeführte Figur des Johannes des Täufers, der die Besucher zu den einzelnen Stationen begleiten und zu Jesus Christus hinführen wird. Sowohl die evangelische wie die katholische Kirche waren einst auf Johannes den Täufer geweiht worden. Der rund 3,2 km lange Rundweg geht hinauf zur Grumpenwiese und wieder zurück zur Ausgangsstelle. Bürgermeister Haas überbrachte die Glückwünsche des Gemeinderates, dem der neue Pfad von Anfang an ein großes Anliegen gewesen sei und der deshalb auch einem namhaften Förderzuschuss einmütig zugestimmt habe. Die Realisierung des Pfades innerhalb eines Jahres nannte Haas eine enorme Energieleistung, „die unsere Anerkennung verdient“. Mit diesem Weg hätten die beteiligten Kirchengemeinden und das Helferteam eine besondere Attraktivität geschaffen, die auch dem touristischen Bemühen der Stadt zugute komme. „Der Bibelerlebnispfad“, so führte der Bürgermeister aus, „soll aber insbesondere der Bevölkerung den Zugang zur Bibel erschließen, und die neue Einrichtung möge diesbezüglich tausendfach Früchte tragen.“ Diakon Armbruster machte in seiner Ansprache deutlich, dass der neue Pfad die Ökumene stärke. Der Weg lade zum gemeinsamen Gehen und zum Gespräch ein. „Seien wir doch neugierig aufeinander, und nützen wir doch den Weg als ökumenische Chance“, appellierte der Diakon. Den Pfad nannte er überdies eine wichtige Hilfe für das Verstehen der Bibel. „Der neue Weg soll ein Segen sein“, schloss er seine Ansprache. Pfarrer Glimpel, der zusammen mit Diakon Armbruster den Gottesdienst hielt, wies darauf hin, dass der Pfad erlebnisreich hin zu Jesus Christus führe, der „der Weg und die Wahrheit und das Leben ist“. Jesus Christus halte den Menschen alle Möglichkeiten offen. Dabei sei das Kreuz die Quelle des Lebens, und diese „frohe Botschaft“ werde an den Wegstationen erfahrbar. „Die Bevölkerung“, so lautete der Wunsch von Pfarrer Glimpel, „möge sich mit dem neuen Bibelerlebnispfad identifizieren.“ Er lud zur Begehung des Weges ein, geeignet für Familien, Schulklassen, weitere Gruppen und Einzelpersonen. Überdies würdigte er die unerwartet hohe Mitarbeit bei der Entstehung des Pfades und seiner Stationen und sagte dafür Dank. Namentlich nannte er stellvertretend Werner Arnold, der den „Johannes“ vor der Kirche und zahlreiche weitere Holzskulpturen für die Stationen kunstvoll geschaffen habe.

Mit spontanem Applaus reagierten hier die Gottesdienst-besucher. Lichtbilder sowie eine Text- und Bilderwand, darunter auch die Namen aller Beteiligten, lieferten zusätzliche Informationen zur Wegentstehung. Die Kantorei unter der Leitung von Kantor Detlev Zeller, der auch die Orgel spielte, übernahm mit mehreren Auftritten die musikalische Gestaltung. Eine Taufe war in den Gottesdienst mit eingebunden. Beim Ausgang wurden Besucher symbolisch mit einer Wegzehrung für die mögliche Pfadwanderung bedacht.

Eröffnung Bibelerlebnispfad 2009

Vor dem Haupteingang der evangelischen Stadtkirche wurde gleichsam zum Zeichen der Eröffnung des neuen Schiltacher ökumenischen Bibelerlebnispfades eine Info-Tafel angebracht. Von links: Diakon Oswald Armbruster, Pfarrer Christoph Glimpel mit Sohn, Bürgermeister Thomas Haas, „Johannes der Täufer“, Josefine Glimpel sowie die Ehrenamtlichen Anne Habermehl, Fabian Armbruster und Ulrich Kohler.