Diakonin Susanne Bühler

Entpflichtung Susanne Bühler

Abschied und Dank am Reformationstag
Am Reformationssonntag 2023 wurde zurück und vor allem auch nach vorne geschaut. Und das gleich mehrfach. Der Abschied von Diakonin Susanne Bühler war angekündigt, doch daneben wurde der Blick auch auf Martin Luther gelenkt und welche Reformen er wohl heute anstoßen würde. Sowohl beim wunderbaren Anspiel des Junge Erwachsenen Hauskreises, der Luther im wahrsten Sinne des Wortes entstaubte und aufzeigte, wie wichtig Luther auch für die Bildung ist (denn liebe Touristen, auch wenn vorne in der Bibel „Luther“ steht, er hat sie nicht auf dem Altar vergessen!), als auch bei der Trialogpredigt von Susanne Bühler mit den Handpuppen Freddy und Herr Luther wurde betont, dass es nicht nur eine Erinnerungs-, sondern auch eine Reformationskultur braucht.

Und da kann man den Faden zur Verabschiedung von Susanne Bühler direkt weiterspinnen: Denn Verharren und um das Vergangene trauern, das ist für niemanden gut. Aber bevor wir an das Später denken, gab es dank Ursula Buzzi noch einmal ein ganz bewusstes Erinnern an die Anfänge – es wurde viel gelacht, soviel sei verraten. Erinnert wurde auch an all das, was von Susanne Bühler bewegt wurde, neu angestoßen und auch weitergeführt. Ja, es war eine tolle Zeit! Wertschätzung und Dankbarkeit prägten den gesamten Abschiedsmoment rund um die Entpflichtung aus dem Diakonendienst in unserer Gemeinde, die von Schuldekan Hans-Georg Dietrich aus Offenburg geleitet wurde.

Jetzt geht es für uns alle auf neuen Wegen weiter, mit den schönen Erinnerungen im Gepäck und frohen Mutes und mit Gottvertrauen ins Heute und Morgen hinein.



Vorstellung von Susanne Bühler, damals noch Susanne Spindler im Jahr 2012

Geboren wurde ich 1986 in Leipzig. Ein Jahr später zogen meinen Eltern mit meiner Zwillingsschwester und mir ins Vogtland, wo ich eine glückliche Kindheit und Jugend verbrachte: Ein außergewöhnliches Mit- und Füreinander in meiner Familie sowie meinem langjährigen Freundeskreis ließen mich den Segen gegenseitiger Zuwendung, Begleitung und Unterstützung spüren. In der ev. luth. Markusgemeinde in Plauen, in der ich getauft und konfirmiert wurde, fand ich meine geistliche Heimat und mit der Musik ein wunderbares Hobby, welches mich bis heute begleitet und mir viele unvergessliche Erlebnisse und Erfahrungen ermöglichte.

Nach meinem Abitur 2005 leistete ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sanatorium des Diakonissenmutterhauses „Hensoltshöhe“ in Gunzenhausen im schönen Altmühltal. Dieses Jahr war sowohl für meinen Glauben als auch für meine Berufswahl sehr wertvoll und prägend. So studierte ich im Anschluss Soziale Arbeit sowie später Religionspädagogik / Gemeindediakonie an der Evangelischen Hochschule in Freiburg. Damit hatte ich zwei Studiengänge gefunden, die einander wunderbar ergänzen und mit denen sich der Dienst am Menschen und der Gottesdienst ausgezeichnet verbinden lassen. Im Februar 2012 schloss ich mein Studium mit einer Bachelor Thesis zum Thema: „Wie kann Kirche für Jugendliche attraktiver werden?“ ab.

Sowohl bei meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten während meines Studiums – u.a. in der Bahnhofsmission Freiburg, in der ev. Gemeinde dreisam3 und in einem Suchtpräventions-projekt im Freiburger Diskothekenviertel – als auch im privaten Bereich staune ich immer wieder über die Kraft der göttlichen und menschlichen Zuwendung sowie über die Vielfalt der wunderbaren Schöpfung, in der sich für mich in einzigartiger Weise die Vielschichtigkeit und der Reichtum Gottes widerspiegelt.

Ich freue mich darauf, hier in Schiltach, in meiner ersten Anstellung als Gemeindediakonin, diesen Segen zu erfahren und erfahrbar werden zu lassen.